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Ziemlich genaue Vorstellungen

Aktualisiert: 25. Juli 2020

In den letzten Jahren haben wir ziemlich genaue Vorstellungen darüber entwickelt, worauf es uns ankommt. Das bedeutet auch, dass Entwicklung stattgefunden hat. Unsere Videos dokumentieren das ziemlich gut. Sie reflektieren den jeweiligen Stand der Dinge.


Im Zentrum meines Interesses stehen Fragen des Selbstschutzes und der Selbstverteidigung (von dritten Personen inbegriffen). Dazu nutze ich Wing Chun, Krav Maga und Combatives. Das ist bewusst so formuliert.


Denn eine meiner sehr genauen Vorstellungen darüber, worauf es mir ankommt, besagt: Wing Chun, Krav Maga und Combatives sind für mich da. Nicht ich für sie. Ich „bin“ also kein Kravist, Wing Chunler, UC´ler etc., das sind auch für mich keine Lebensformen. Satt als Vorlage für „copierte Existenz“ nutze ich sie einfach – für den genannten Zweck. Das macht einen Unterschied.


An vielen Orten stellen Diskussionen und Schulen das System, die Linie, den Stammbaum, die Tradition, den Herkunftsort, den Sifu, Meister, Headinstructor etc. in den Mittelpunkt. Nicht selten erfüllt das den Zweck, die eigene Überlegenheit gegenüber anderen Systemen zu belegen.


Die dazu vollzogenen Anstrengungen und Verschachtelungen des Denkens sind mitunter enorm – gleich so, als würden die entscheidenden Fragen durch Rumrederei gelöst. Werden sie nicht. Auch durch die häufig beobachtbaren Verhaltens- und Dresscodes nicht, die einen (in Tarnhose oder so) als "wirklich echt wichtigen" Teil eines großen Ganzen aufgehen und die Wärme sozialer Geborgenheit spüren lassen. Wie ein Hering im Schwarm. Oder ein Fötus im Mutterleib.


Das alles führt im Sinne meiner ziemlich genauen Vorstellungen darüber, worauf es ankommt, nicht allzu weit (wenngleich Psychologen und Soziologen das alles zu recht sehr spannend finden).


Für das, was mich interessiert, nutze ich Wing Chun, Krav Maga und Combatives, weil sie jeweils das Potenzial besitzen, als prinzipienbasierte Konzepte des Selbstschutzes verstanden, praktiziert und an Menschen vermittelt zu werden.


Das ist eine der für mich wichtigsten Vorstellungen, die sich in den letzten Jahren ziemlich präzisiert hat: Für das psychologische, biologische und soziale Chaos, das entsteht, wenn man sich selbst schützen muss, helfen nur grobe Heuristiken. Prinzipien. Mach es einfach, direkt, wie es für dich natürlich ist. Es geht um Dich.


Combatives, Wing Chun und Krav Maga können zu dieser Vorstellung einiges beitragen – sofern man sie als Prinzipienraum mit eingebauten Freiheitsgraden der Umsetzung versteht. Und nicht als Techniksammlung und Nachmachübung. Krav Maga, Wing Chun und Combatives betonen wichtige Attribute: Stress, Kontakt, Impact oder auch situative Wahrnehmung, Aggressivität, Anpassungsfähigkeit, Mindset.

Keines dieser Attribute gehört nach meiner ziemlich genauen Vorstellung darüber, worauf es ankommt, einem dieser Konzepte. Wirnutzen sie im Sinne dessen, was uns interessiert.

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